Pastorale Dienste
In den Samariteranstalten findet sich seit über 130 Jahren ein roter Faden, den wir kurz „Pastorale Dienste“ nennen. Von Anfang an war die seelsorgerliche Begleitung der anvertrauten Menschen ein wichtiger Bestandteil im Alltag und natürlich zu den Höhepunkten des christlichen Kalenders. In den Wohngruppen, Schulen, Werkstätten und unserer Samariterkirche finden Andachten und Gottesdienste statt. Angepasst an die Wünsche der Kinder, Lernenden, Erwachsenen und Senioren bereiten wir dieses Zusammensein vor – und sind auch manchmal „Open Air“, z. B. an unserem jährlichen Samariterfest.
Neben dem theologischen Vorstand und der angestellten Mitarbeiterin engagiert sich eine große Zahl ehrenamtlich Mitarbeitender in diesem Bereich. Gemeinsam mit den Menschen, die die Angebote wahrnehmen, arbeiten wir an ansprechender Gestaltung der Andachten und Gottesdienste durch Verkündigung, Musik, würdiges Ambiente und an der Entwicklung angemessener Rituale für unterschiedliche Lebenssituationen.
Begleitung und Gemeinschaft bedeuten für uns:
- aufmerksam und offen zuhören
- ernst nehmen und annehmen
- gemeinsam denken und nachdenken
- Wut, Zweifel und Hoffnungen teilen
- Freude und Trauer Ausdruck verleihen
- zusammen feiern und singen
- ein Stück Lebensweg begleiten
- Menschen bestärken und ermutigen
Dazu entwickeln wir gemeinsam Rituale, gestalten diese nach den Wünschen der jeweiligen Gruppe und leben unsere Zusammenkünfte im kleinen, großen und auch spontanem Rahmen. Freude, Hoffnung, Trauer, Wut und Zweifel – all diese Gefühlsebenen dürfen sein und haben ihren Sinn. Gemeinsam denken und nachdenken, zusammen singen, klatschen und tanzen, miteinander innehalten und trauern. Wir in den Pastoralen Diensten sind in allen Häusern der Stiftung unterwegs und begleiten das Leben mit Herz, Ohr und Verstand.
Die Samariterkirche
Die Samariterkirche wurde 1925 innerhalb weniger Monate erbaut. Johannes und Paulus, Söhne Albert Burgdorfs, hatten dafür Spendengelder in ihren Gemeinden in den Vereinigten Staaten eingeworben sowie US-Anleihen gegeben. Die Innenausstattung veränderte sich in den fast 100 Jahren durch Kriegseinwirkung und natürlich durch die Menschen, die die Kirche heute mehrheitlich nutzen.
Seit 1975 befindet sich eine kleine Sauer-Orgel auf der Empore und seit 2014 ein in der eigenen Schreinerei gebauter Wandelaltar mit Flügeln, dessen Zentrum viermal im Jahr nach Kirchenjahreszeit ausgetauscht wird. Die Bilder und Symbole darauf wurden von den Menschen, die hier leben, zur Kindertagesstätte oder Werkstatt gehen, gemeinsam mit der Beeskower Künstlerin Elke Szepes entworfen und aufgemalt.